Moxa Therapie

Wärmepunktur - die klassische chinesische Heilmethode

Die Moxa-Therapie hat sich in der asiatischen Volksmedizin als sehr wirksam erwiesen. Die direkte Anwendung von brennenden Beifußkraut setzt einen kräftigen Reiz. Dadurch werden die körpereigenen Selbstheilungskräfte mobilisiert.

Das Beifußkraut ist der Grundstoff der Moxa-Zigarre. Man findet die Pflanze in ganz China wild wachsend vor. Beifußkraut ist eine Heilpflanze. Von der Therapiewirkung her gilt sie als „warm", d.h., sie vertreibt Kälte. Verwendet wird das getrocknete Kraut. Je älter, je abgelagerter und je feiner das Moxakraut ist, um so besser die Moxawirkung.

Die Methode ist leicht anzuwenden und stellt eine ganzheitliche, wirkungsvolle und nebenwirkungsfreie Therapie dar. Außerdem ist sie bei einer Vielzahl von Beschwerden anwendbar.

Die Moxa- oder auch Brenntherapie ist ein uraltes Heilverfahren aus der Traditionellen Chinesischen Medizin. Es werden reaktiv die Selbstheilungskräfte im Körper mobilisiert.

Moxa wendet man gezielt, punktuell und vorzugsweise dort an, wo Akupunkturpunkte auf der Körperdecke zu finden sind. 14 Meridiane überziehen den menschlichen Körper, und auf diesen sind etwa 750 Akupunkturpunkte verteilt. Entsprechend der Beschwerden wird an diesen Akupunkturpunkten auf die Energie in den Meridianen mittels Moxa-Zigarre eingewirkt. In Form der Vogel-Pick-Methode wird ein Reiz über den Hautpunkt gesetzt. Dieser Reiz erzeugt Wärme.

Es wird dem Körper von außen Energie = Wärme zugeführt.

Ein Mangel an Wärme kann krank machen. Leben ist Wärme. In einem alten Akupunkturwerk kann man hierzu nachlesen: „Dringen Kälte und Wind in den Körper ein, behandle man mit Moxa."

Wirkungen der Moxa-Therapie:

  • eine bessere Gewebsdurchblutung
  • aktiviert den Stoffwechsel und regt über den so genannten Haut-Organ-Reiz die Organfunktion an
  • Anregung der Produktion von roten Blutkörperchen
  • Stärkung der Körperabwehr
  • beruhigend und damit regulierend auf die Nervenfunktionen

Während des Tages eignet sich am besten der Vormittag zum Moxen. Je näher der Abend rückt, desto ungünstiger, da mit Energie gearbeitet wird, welche abends zur Ruhe kommen sollte. Für Häufigkeit und Dauer der Behandlung ist das Stadium der Beschwerden entscheidend. 2-5x in der Woche ca. 20 Minuten ( = abhängig vom Beschwerdebild ) kann die Therapie durchgeführt werden.

Nach zehn Behandlungen sollte eine Pause von einer Woche einlegt werden. Akute Beschwerden kommen meistens mit einem Behandlungszyklus von zehn Behandlungen aus. Chronische Beschwerden bedürfen mehrerer Behandlungszyklen. Nach der Moxa-Behandlung möglichst nachruhen. 

Verschiedene Formen der Anwendung

  • Moxakegel: Wie bei Räucherwerk gibt es auch in der Moxa-Therapie kegelförmig gepressten Beifuß. Damit bei dieser Form weder die Haut des Klienten noch des Anwenders zu Schaden kommt, wird auf den zu behandelnden Punkt eine Ingwerscheibe aufgelegt, auf die der Kegel schließlich angezündet gesetzt wird. Sobald der Klient eine deutliche Hitze spürt und die Haut gerötet ist, wird der Kegel entfernt.
  • Moxazigarre: Die Moxazigarre gibt es verschieden dicken und langen Ausführungen, mit oder ohne Papier umwickelt und mit oder ohne Loch in der Mitte. Außerdem gibt es sie in unterschiedlich stark gepressten Formen. In jedem Fall sieht sie wie ein Stab aus, der vom Anwender über dem zu behandelnden Punkt des Klienten in einem Abstand von etwa einem halben Zentimeter oberhalb der Haut gehalten wird. Auch hier wird ein Punkt so lange behandelt, bis der Klient ein deutliches Hitzegefühl spürt und die Haut gerötet ist.
  • Moxa-Haus: siehe praktische Demo
  • Moxa-Nadeln: Diese Form ist quasi eine Kombination der Akupunktur und der Moxibustion. An den zu behandelnden Punkten werden Nadeln angebracht, auf welchen die glimmenden Moxa befestigt sind.
  • Moxa-Pflaster: Die klebende Seite dieser Pflaster ist mit Heilkräutern beschichtet, welche eine Wärmereaktion erzeugen, sobald sie auf die betreffenden Therapiepunkte geklebt wurden. Diese Pflaster dürfen bis zu zwölf Stunden lang auf der Haut kleben bleiben. Danach sollten sie jedoch entfernt werden, da sonst ungewünschte Hautreaktionen auftreten können. Wird die behandelte Stelle zu heiß, sollte das Pflaster frühzeitig abgenommen werden.

Jede dieser Formen kann einzeln oder in Kombination verwendet werden. Oft ist es sinnvoll, zum Beispiel nach der Moxibustion mit einer Zigarre noch ein Pflaster aufzukleben, um eine noch intensivere Heilwirkung zu erzielen.

Bei folgenden Zuständen ist Moxibustion verboten:

Unruhezustände, Schlaflosigkeit, Verwirrung
Fieber, akute Schmerzen oder Blutung
keine anderen Punkte als die hier beschriebenen verwenden: insbesondere im Gesicht, im behaarten Bereich und an den Beugeseiten der Gelenke ist das Moxen sehr gefährlich!
Kinder können erst dann gemoxt werden, wenn sie alt genug sind, um den Vorgang zu verstehen und stillhalten.